Seit 30 Jahren steht der Name Ansmann für Kompetenz in der Batterie-, Akku-, Lade- und Antriebstechnik und in der Lichttechnologie.
Die Familie setzt auf den Dreiklang aus Stabilität, Rentabilität und Wachstum. Hierzu tragen natürlich unsere Ausstrahlung als technologisch innovatives Familienunternehmen, unsere enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern sowie unsere starke Verwurzelung in unseren Kernmärkten bei. Es macht mich stolz und glücklich, dass wir diese globale Größe mit familiärer Atmosphäre vereinen können. Mobile Energie und Nachhaltigkeit waren die beiden grundlegenden Ideen bei der Firmengründung. Diese werden von unseren Mitarbeitern mit Kreativität und Teamgeist gelebt. So sichern wir die Zukunftsfähigkeit unseres Hauses.
ULRIKE UNTERWANDLING GRÜNDER-TOCHTER UND VORSITZENDE DES AUFSICHTSRATS
Als der Elektrotechnik-Ingenieur Edgar Ansmann das Unternehmen 1991 gründete, bestand das Portfolio aus importierten Akkus und ersten mobilen Consumer-Geräten. Heute beziffert Ansmann seinen Jahresumsatz mit knapp 60 Millionen Euro. 70 Prozent davon werden in Deutschland erwirtschaftet. Wichtige Themen sind aktuell die Digitalisierung und der Ausbau des Online-Geschäfts.
Möglicherweise wachsen andere Firmen in der E-Mobility- und Akkubranche derzeit schneller. Wachstum alleine ist für uns jedoch nicht das Entscheidende. Wir legen sehr viel Wert auf Innovation. Wie stark wir in diesem Bereich sind, belegen unter anderem. Fördergelder von mehreren 100 000 Euro, die wir zusammen mit unseren Kunden für Forschung und Entwicklung zugesprochen bekommen. Das zeigt, welche Reputation Ansmann rund um das Thema Energiespeicherung hat. Öffentliche Stellen und auch die Industrie kommen immer wieder auf uns zu. Wir sind tatsächlich dafür bekannt, für jede Anforderung individuelle Lösungen zu entwickeln.
PATRICK MEGERLE LEITUNG INNOVATIONSMANAGEMENT, PRODUKTION UND QUALITÄTSWESEN
Mobile Energie allerorten
Das Portfolio gliedert sich in zwei – bezogen auf den Umsatz – gleichgroße Vertriebsbereiche „Industrie“ und „Consumer“. Ansmann-Antriebe und Akkusysteme sind unter anderem in E-Bikes und Rollstühlen zu finden; Ladegeräte im Fachhandel, großen Gartengeräte und Logistiklösungen; Powertools in robusten Outdoor-Lichtsystemen oder medizinischen Geräten. Der Schwerpunkt liegt auf kleineren Serien, zum Teil schon im Sinne einer Manufaktur. Entwickelt und hergestellt werden diese Produkte von mehr als 400 Mitarbeitern weltweit – rund 250 davon in Deutschland.
Internationale Aufstellung
Zur Gruppe gehören ein Werk in China, das vor allem Akkus und elektronische Geräte überwiegend für den europäischen Markt fertigt, sowie fünf Tochtergesellschaften in Großbritannien, Frankreich, Schweden, China und Hongkong. Stolz ist man in Assamstadt auch darauf, dass Ansmann in China von der Regierung als „High-Tech Enterprise“ zertifiziert wurde. Als global aufgestelltes Technologieunternehmen ist Ansmann also in der Branche bekannt.
Gleiches gilt für die Werte dieses Familienunternehmens. Diese wurden jüngst formuliert und im 38-seitigen Booklet „Leitlinien“ festgeschrieben:
- Wir sind ein Team.
- Wir leben Wertschätzung und Fairness.
- Wir sind Menschen mit Ecken und Kanten.
- Vertrauen ist eine Haltung.
- Wissen ist unser Gut.
Bei einem Besuch vor Ort ist spürbar, wie diese wohlgesetzten Worte gelebt werden. Alle duzen sich, gehen über Hierachien hinweg vertrauensvoll miteinander um und arbeiten mit hoher Eigenverantwortung als Team zusammen. Das beginnt schon bei den Auszubildenden, denen zahlreiche Berufsbilder (m/w/d) angeboten werden: Industriekaufmann, Elektroniker, Zweiradmechatroniker, Fachkraft für Lagerlogistik, Fachinformatiker, technischer Produktdesigner.
Auch an den Hochschulen der Region ist die Firma bei Bachelor- und Masterstudenten sowie bei der Kooperation in ZIM-Projekten Projekten (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) präsent.
Zudem gibt es intern ein vierzigköpfiges Team, das sich ausschließlich mit Prozess- und Produktinnovationen beschäftigt. Dabei geht es beispielsweise um Lastenfahrräder als Transportsysteme für Innenstädte. Die Kreativität reicht aber deutlich weiter, wofür auch zahlreiche Kontakte mit Startup-Unternehmen genutzt werden.
Geheime Forschungsprojekte
Manche Forschungsprojekte sind noch zu geheim, als dass darüber geschrieben werden dürfte. Immerhin lässt Ansmann durchblicken, dass gemeinsam mit Forschungseinrichtungen und Industriepartnern an Themen zur Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit und Möglichkeiten zur Reduzierung des CO² Fußabdruckes für Produkte und Prozesse gearbeitet wird. So wird in einem Vorhaben das automatisierte Zerlegen und Trennen von Akkus in die Bestandteile mittels Robotertechnik und einem neuartigen KI-Bildgebungsverfahren untersucht. Gebrauchte Akkuzellen, die für ihre Erstanwendung nicht mehr zu verwenden sind, sollen in einem innovativen Befüllprozess mit Elektrolyt wieder über 80 Prozent ihrer Speicherkapazität erhalten. Ausgediente Akkus aus E-Autos werden neu verschaltet, um sie zum Beispiel als Heimspeicher weiterzuverwenden. In der Konstruktionsabteilung hält „Design for Recycling“ Einzug. Gemeinsam mit einem Start up-Unternehmen wird ein zerstörungsfreies Prüfverfahren entwickelt, das die Ausschussquote im Qualitätssicherungsprozess drastisch reduziert.
Ausgezeichnete Innovation
Im Projekt BioBattery, das mit dem Innovationspreis Bioökonomie Baden-Württemberg (vgl. den oben abgebildeten Preis) ausgezeichnet wurde, arbeitete das Unternehmen mit dem Fraunhofer LBF (Darmstadt) zusammen. Entwickelt wurde ein naturfaserverstärktes Kunststoff-Material für Akkugehäuse an E-Bikes.